Über dem Hohen Gleirsch im Karwendel geht der Mond auf. Unglaublich wie hell die Grate beleuchtet werden. Die mystische Szenerie hält mich gefangen. Ich bleibe heroben. Lass sie schlafen, da unten im Tal, ich wandere lieber unter den Sternen.
Mondaufgang über dem Hohen Gleirsch im Karwendel
Ruhepause im Mondlicht auf dem Hohen Gleirsch
Dunst und Mondlicht liegt über den Alpen. Das erste Licht wirft einen weichen Schimmer auf den Gipfel des Hohen Gleirsch
Während noch Mondlicht die Felsenlandschaft erhellt verfärbt sich bereits der Himmel über den Karwendelgipfeln. Es ist 3:50 Uhr...
Der Himmel über dem Wetterstein verfärbt sich pink. Der Tag bricht an auf dem Hohen Gleirsch
Das Mondlicht verblasst, die Sonne geht auf. Endlich...
Irgendwann werde ich doch müde, trotz Sternenhimmel und Mystik. Aber Wind ist aufgekommen, es wird ziemlich frisch. Hätte ich mal den Schlafsack mitgenommen. Dennoch schlafe ich ein wenig, bis ein Windstoss mich weckt. Es ist kälter geworden.
Aufstehen und Fotografieren hilft, ich schleppe Steine um das Stativ zu stabilisieren. Gleich ist mir wieder warm. Ich stapfe über den Grat, Licht brauche ich nur zum Einstellen der Kamera. Und schon verfärbt sich der Himmel ins rötliche. Es ist noch nicht einmal 4 Uhr früh…
Trotz guter Wettervorhersage hängen noch viele Restwolken im Karwendel fest
Zähe Restwolken hängen über dem Karwendel fest und bringen reichlich Feuchtigkeit, die jede Oberfläche mit einem Kondenswasserfiln überzieht. Im Laufe der Nacht beginnt es aufzuklaren und die Milchstrasse wird sichtbar.
Nach einer feuchten Nacht auf der Seekarspitze beginnt endlich die Morgendämmerung
Auf der Seekarspitze ist wenig Platz zum biwakieren, mit ein paar Steinen habe ich mir eine kleine Bariere errichtet. Zusätzlich habe ich eine Bandschlinge um den Schlafsack gewunden und mich am Gipfelkreuz festgemacht.
Das erste Licht bringt die Gipfel der mittleren Karwendelkette mit Hohem Gleirsch und Jägerkarlspitze zum Glühen.
Endlich geht die Sonne hinter der Birkkarspitze auf und vertreibt die Geister der Nacht. Zumindestens wird es gleich deutlich wärmer...
Beim nächsten Mal bin ich klüger und nehme den Schlafsack mit. Besser so, denn zähe Restwolken haben sich vor der Wettervorhersage versteckt und überraschen mich nun mit reichlich frischer Luft und Feuchtigkeit. Eingehüllt in Nebelschwaden bin ich nicht mehr ganz sicher, ob der kraxelige Gipfel der Seekarspitze ein geeigneter Übernachtungsplatz ist.
Dann funkeln doch noch ein paar Sterne durch die Wolken, es klart zeitweise auf und ich springe hektisch aus dem Schlafsack. Die Feuchtigkeit legt sich jedoch wie ein Film auf alle Flächen, so schnell kann ich die Linse gar nicht abwischen, wie sie anschliessend wieder beschlägt. Aber bald hüllt mich erneut Nebel ein und ich flüchte vor der feuchten Nachtkälte zurück in den Schlafsack.
Viel schlafe ich jedenfalls nicht in dieser Nacht, und dennoch kommt es mir vor, als wäre diese Mondlandschaft mein Königreich für eine Nacht…
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